Naturstein reinigen: Die besten Tipps für Marmor, Granit und Co

Naturstein reinigen – Der umfassende Leitfaden mit den besten Tipps

Naturstein ist ein beeindruckendes und vielseitiges Material, das in vielen Wohn- und Außenbereichen zum Einsatz kommt. Ob als Bodenbelag, Küchenarbeitsplatte, Terrasse oder im Badezimmer – Naturstein verleiht jedem Raum eine elegante, natürliche Ausstrahlung. Damit dieses edle Material jedoch über viele Jahre hinweg seine Schönheit behält, ist die richtige Pflege entscheidend. In diesem Blogartikel erklären wir dir, wie du Naturstein optimal reinigen und pflegen kannst, damit er auch nach Jahren noch wie neu aussieht.

Warum ist die richtige Reinigung von Naturstein wichtig?

Naturstein, wie beispielsweise Marmor, Granit, Kalkstein oder Schiefer, ist zwar robust, jedoch auch empfindlich gegenüber falscher Pflege. Die falsche Reinigung kann dauerhafte Schäden verursachen, die die ästhetischen Eigenschaften beeinträchtigen. Besonders säurehaltige Reinigungsmittel können Verfärbungen und Kratzer hinterlassen. Daher ist es essenziell, die richtigen Reinigungsmethoden und -mittel je nach Steinart anzuwenden. Mit dem Wissen über die jeweiligen Eigenschaften des Steins und der passenden Pflege kannst du dazu beitragen, dass dein Naturstein viele Jahre in einem makellosen Zustand bleibt und nichts von seiner Attraktivität einbüßt.

Unterschiedliche Natursteinarten und ihre Besonderheiten

Die verschiedenen Arten von Naturstein haben spezifische Eigenschaften und Anforderungen an die Reinigung. Hier sind die gängigsten Natursteinarten und ihre jeweiligen Besonderheiten:

  • Marmor: Marmor ist sehr anfällig für Säuren. Selbst haushaltsübliche Substanzen wie Zitronensaft oder Essig können die Oberfläche dauerhaft schädigen. Verwende daher ausschließlich pH-neutrale Reinigungsmittel. Eine regelmäßige Imprägnierung sorgt dafür, dass der Stein resistenter gegen Flecken und Verfärbungen wird.
  • Granit: Granit ist vergleichsweise widerstandsfähig, benötigt jedoch regelmäßige Pflege, um seine Oberfläche vor Flecken zu schützen. Eine Versiegelung kann die Fleckenbildung effektiv verhindern. Granit sollte regelmäßig abgewischt und von Rückständen befreit werden, um zu verhindern, dass Verschmutzungen tief in die Poren eindringen.
  • Schiefer: Schiefer reagiert empfindlich auf Feuchtigkeit und sollte daher regelmäßig imprägniert werden, um Wasserflecken zu vermeiden. Schiefer hat oft eine raue Oberfläche, die Schmutzpartikel festhalten kann, daher ist es wichtig, ihn gründlich zu reinigen und trocken zu halten.
  • Kalkstein: Kalkstein, ähnlich wie Marmor, ist sehr empfindlich gegenüber Säuren. Hier sind ebenfalls ausschließlich pH-neutrale Reiniger zu verwenden. Kalkstein ist oft anfällig für Kratzer, daher sollte bei der Reinigung darauf geachtet werden, keine abrasiven Schwämme oder Bürsten zu verwenden.

Naturstein reinigen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Vorbereitung der Reinigung

Bevor du mit der Reinigung deines Natursteins beginnst, entferne zunächst losen Schmutz und Staub. Verwende dazu einen weichen Besen oder einen Staubsauger mit einer geeigneten Düse. Dies reduziert das Risiko, dass Schmutzpartikel die Oberfläche beim Wischen verkratzen. Diese Vorbereitung ist besonders wichtig, da selbst kleine Partikel, wenn sie beim Wischen über die Oberfläche gezogen werden, sichtbare Kratzer hinterlassen können.

2. Geeignete Reinigungsmittel verwenden

Die Wahl des richtigen Reinigungsmittels ist entscheidend. Verwende nur pH-neutrale Reiniger, die speziell für Naturstein entwickelt wurden. Aggressive chemische Mittel und säurehaltige Produkte sollten strikt vermieden werden, da sie den Stein angreifen können. Viele Reinigungsmittel aus dem Handel enthalten Substanzen, die Naturstein beschädigen können, daher sollte immer genau auf die Inhaltsstoffe geachtet werden. Es empfiehlt sich, immer zuerst an einer unauffälligen Stelle zu testen, ob das Reinigungsmittel für den Stein geeignet ist.

Die 7 besten Tipps für das Reinigen von Naturstein basieren auf dem Sinnerschen Kreis, einem bewährten Prinzip zur Optimierung von Reinigungsprozessen. Der Sinnersche Kreis definiert vier zentrale Parameter: Reinigungsmittel, Mechanik, Temperatur und Zeit. Diese vier Faktoren sind entscheidend, um den Reinigungserfolg sicherzustellen.

  • Reinigungsmittel: Die richtige Wahl des Reinigungsmittels ist wichtig, um die Verschmutzung effektiv zu lösen, ohne den Stein zu beschädigen. Je nach Art der Verschmutzung – organisch oder anorganisch – kommen basische oder saure Reiniger zum Einsatz. Für organische Verschmutzungen wie Algen, Moose und Fettflecken empfehlen wir beispielsweise den Einsatz von Fila PS/87, während für anorganische Verschmutzungen wie Zementschleier und Kalkablagerungen Fila Deterdek verwendet werden kann
  • Mechanik: Mechanische Unterstützung, wie Bürsten oder Pads, hilft, den Reinigungseffekt zu verstärken. Die Intensität der mechanischen Einwirkung variiert je nach Beschaffenheit der Oberfläche und Art der Verschmutzung. Das Stein-Doktor-Team verwendet hier Pads mit eingedampften Diamanten oder Schleifscheiben, um eine schonende und effektive Reinigung zu gewährleisten.
  • Temperatur: Höhere Temperaturen können die Wirksamkeit der Reinigungsmittel verbessern, da chemische Reaktionen beschleunigt werden. Allerdings sollte die Temperatur nicht zu hoch sein, da dies die Oberfläche beschädigen könnte oder das Reinigungsmittel verdunsten lässt, bevor es wirken kann. Besonders in den Sommermonaten ist es wichtig, den Stein vorzukühlen, damit das Reinigungsmittel seine volle Wirkung entfalten kann
  • Zeit: Einwirkzeit spielt ebenfalls eine große Rolle. Je länger ein Reinigungsmittel Zeit hat, um auf die Verschmutzung einzuwirken, desto geringer kann der Aufwand durch Mechanik oder Temperatur sein. Alle vier Parameter stehen in Wechselwirkung zueinander: Wird ein Faktor reduziert, müssen die anderen entsprechend angepasst werden, um ein optimales Reinigungsergebnis zu erzielen.

3. Reinigungstechnik

Für die Reinigung von Natursteinflächen solltest du ein weiches Mikrofasertuch oder einen Schwamm verwenden. Achte darauf, dass das Tuch nur leicht feucht ist, da eine zu starke Wasseraufnahme die Oberfläche schädigen kann. Wische die Fläche vorsichtig ab, ohne zu stark zu schrubben, um Kratzer zu vermeiden. Das richtige Maß an Feuchtigkeit ist wichtig: Zu viel Wasser kann bei manchen Steinen zu Flecken führen, während zu wenig Wasser nicht effektiv genug reinigt. Achte darauf, dass du die gesamte Fläche gleichmäßig behandelst, damit keine ungleichmäßigen Reinigungsstellen entstehen.

4. Trocknen nicht vergessen

Nach der Reinigung ist es wichtig, die Oberfläche gründlich zu trocknen. Verbleibende Feuchtigkeit kann vor allem bei empfindlichen Natursteinen Flecken verursachen. Verwende dazu ein trockenes, weiches Tuch. Die Trocknung sollte sorgfältig durchgeführt werden, insbesondere bei porösem Stein, da sich Wasser in den Poren festsetzen und Flecken bilden kann. Bei stark beanspruchten Flächen, wie etwa in der Küche, solltest du sicherstellen, dass alle Flüssigkeitsreste entfernt werden, um Verfärbungen und Fleckenbildung zu verhindern.

Hartnäckige Flecken auf Naturstein entfernen

Trotz größter Sorgfalt können Flecken auf Naturstein entstehen. Bei der Fleckentfernung ist schnelles Handeln gefragt. Hier sind einige Tipps zur Entfernung hartnäckiger Flecken:

  • Ölflecken: Verwende spezielle Fettlöser für Naturstein, die den Stein nicht beschädigen. Alternativ kann auch Backpulver verwendet werden, um das Öl aufzusaugen. Lasse das Backpulver für mehrere Stunden oder über Nacht auf dem Fleck, bevor du es abwischst. Wiederhole diesen Vorgang, falls notwendig, um die Flecken vollständig zu entfernen. Für tiefer eingedrungene Ölflecken eignet sich auch der Spezialreiniger Fila No Spot, der gezielt auf Fett und Öl wirkt
  • Wasserflecken: Kalkablagerungen können manchmal mit einer milden Essiglösung entfernt werden. Dies sollte jedoch nur bei säurebeständigen Steinen wie Granit durchgeführt werden. Bei empfindlichen Steinen empfiehlt sich stattdessen eine spezielle Kalkentferner-Lösung, die schonend ist und den Stein nicht beschädigt.
  • Organische Flecken (z.B. von Blättern oder Kaffee): In der Regel reicht ein milder Reiniger in Kombination mit etwas Wasser aus, um diese Flecken zu entfernen. Bei besonders hartnäckigen Flecken kannst du auf eine Mischung aus Wasserstoffperoxid und Wasser zurückgreifen. Diese Lösung ist schonend genug, um den Stein nicht zu schädigen, jedoch wirksam gegen organische Rückstände. Der Einsatz von Fila No Algae hilft bei der Entfernung von Moos und Algen und ist besonders effektiv für Außenflächen

Ein nützlicher Tipp für hartnäckige Verschmutzungen ist der Einsatz von Spezialreinigern wie Fila No Spot für Fettflecken, Fila No Algae für Moos und Algen, und Fila No Paint Star zum Entfernen von Farben und Graffiti

Regelmäßige Pflege und Imprägnierung

Um die Schönheit von Naturstein langfristig zu bewahren, ist neben der Reinigung auch die regelmäßige Pflege von Bedeutung. Insbesondere die Imprägnierung spielt eine wichtige Rolle, da sie den Stein vor eindringendem Schmutz und Wasser schützt, ohne dessen Atmungsaktivität zu beeinträchtigen. Für stark beanspruchte Flächen wie Arbeitsplatten oder Terrassen empfiehlt es sich, die Imprägnierung alle sechs bis zwölf Monate zu erneuern. Eine Imprägnierung sorgt auch dafür, dass Flecken leichter entfernt werden können und Flüssigkeiten weniger schnell in den Stein eindringen. Bei der Wahl der Imprägnierung sollte auf die Art des Natursteins geachtet werden, da unterschiedliche Produkte für verschiedene Steinarten erhältlich sind.

Die richtige Pflege umfasst auch den Einsatz von ph-neutralen Unterhaltsreinigern wie dem Fila Cleaner. Achte darauf, dass der Reiniger auch tatsächlich ph-neutral ist und nicht die Hautverträglichkeit (ph-Wert 5,5) betont, da dies den Stein beschädigen könnte. Das Team von Stein-Doktor empfiehlt, für die Unterhaltsreinigung ph-neutrale, nicht schichtbildende Reinigungsmittel zu verwenden, die leicht desinfizierend wirken, um den Stein zu schützen und eine gute Hygiene zu gewährleisten

Mechanik, Temperatur und Zeit – Der Sinnersche Kreis

Neben der Wahl des richtigen Reinigungsmittels spielt auch die Mechanik eine wichtige Rolle. Unterschiedliche Reinigungspads (von groben Pads für starke Verschmutzungen bis hin zu feinen Pads für empfindliche Oberflächen) sowie Bürsten (Nylon- bis Diamantschleifbürsten) können je nach Bedarf eingesetzt werden. Je weniger aggressiv der Reiniger, desto mehr mechanische Unterstützung wird benötigt

Das Stein-Doktor-Team nutzt für hartnäckige Verschmutzungen auch spezialisierte Verfahren wie das Vakuumstrahlverfahren, das ohne Hochdruck, Wasser oder Chemikalien auskommt und dadurch besonders schonend ist. Diese Technik ist ideal für empfindliche Oberflächen und wird häufig zur Graffitientfernung und Fassadenreinigung eingesetzt

Temperatur und Zeit sind weitere entscheidende Faktoren. Die ideale Reinigungstemperatur liegt bei etwa 18 Grad Celsius. Zu hohe Temperaturen können die Reinigungschemie verdunsten lassen, während zu kalte Temperaturen die Wirksamkeit reduzieren. Zudem sollte dem Reinigungsmittel genügend Zeit gegeben werden, um effektiv zu wirken, insbesondere bei hartnäckigen Verschmutzungen wie Algen, Moos oder Graffiti

Zusammenfassung: Naturstein richtig reinigen

Naturstein ist ein hochwertiges Material, das bei richtiger Pflege über viele Jahre hinweg seine Schönheit bewahrt. Der Schlüssel zur erfolgreichen Reinigung liegt in der Verwendung geeigneter Reinigungsmittel und -methoden. Verwende immer pH-neutrale Reiniger, vermeide aggressive Chemikalien und stelle sicher, dass der Stein regelmäßig imprägniert wird. Mit diesen Tipps kannst du die natürliche Schönheit deines Natursteins auch langfristig erhalten. Es lohnt sich, einen klaren Reinigungsplan zu haben, um Verschmutzungen frühzeitig zu verhindern und eine gleichbleibend schöne Optik zu gewährleisten. Eine ordnungsgemäße Pflege sorgt nicht nur dafür, dass der Stein länger hält, sondern bewahrt auch den Wert deiner Immobilie.

Das Stein-Doktor-Team bietet umfassende Services an, darunter die Grund- und Spezialreinigung, Sanierung, Schutz und Pflege von Naturstein. Bei Bedarf führen sie auch Rutschsicherheitsmaßnahmen durch, um sicherzustellen, dass Oberflächen nicht nur schön, sondern auch funktional bleiben

Wenn du Fragen zur Reinigung oder Pflege von Naturstein hast oder weitere Tipps benötigst, hinterlasse uns gerne einen Kommentar. Wir helfen dir gerne weiter!

 

Naturstein reinigen – Der umfassende Leitfaden mit den besten Tipps

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